Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Kombach
Man kann annehmen, dass bereits im Mittelalter die Bewohner von Kombach Vorschriften beachteten und Vorrichtungen besaßen, um ihr Leben und Gut vor Feuergefahr zu schützen. Nähere Kunde erhalten wir seit dem 18. Jahrhundert, als die landesherrliche Gesetzgebung sich mit dem Feuerschutz befasste. Lederne Feuereimer, Feuerleitern, Haken und Gabeln gehörten schon damals zum Lösch- und Rettungswesen.
In Kübeln, Bütten und Brunnen hielt man Löschwasser bereit. Außerdem diente das Wasser der nahen Lahn zum Löschen eines Brandes. Feuerläufer eilten in benachbarte Gemeinden und holten Hilfe.
1938 wurde von 25 jungen Männern des Ortes
die Freiwillige Feuerwehr Kombach gegründet.
Ortsbrandmeister wurde Heinrich Müller. Unter ihm wurden die ersten Uniformen und eine Handspritze angeschafft. Vor der Neugründung im Jahre 1938 bestand schon eine sogenannte Pflichtfeuerwehr und in noch früheren Jahren eine Freiwillige Feuerwehr. Leider gibt es aus diesen Jahren keine Aufzeichnungen mehr.
Zu erwähnen sei nur, dass Kombach schon vor 1938 ein Mittelpunkt im Feuerwehrwesen war. Aus der Dorfchronik geht hervor, dass das alte Spritzenhaus auf der Brücke von den Gemeinden Eckelshausen, Kombach, Katzenbach und Buchenau erbaut wurde und dass die jeweiligen Einsätze von dort aus erfolgten.
Eine Niederschrift aus dem Beschlussbuch vom 16. Juni 1938 belegt, dass die Gemeinde in der Lehmkaute ein neues Feuerwehrhaus errichten wollte.
Während des 2. Weltkrieges wurden viele der Kameraden zur Wehrmacht eingezogen und so mancher von ihnen kehrte nicht mehr in die Heimat zurück. In dieser turbulenten Zeit des Krieges blieb unser Dorf von Bombenangriffen und Bränden zum Glück verschont.
Nach Kriegsende wurde die Wehr neu aufgestellt. 1947 konnte die eine Tragkraftspritze TS 8 angeschafft werden und veraltete Gerätschaften wurden durch neue ersetzt.
Am Samstag, dem 18. November, fand in dem festlich geschmückten Saal Weigand die Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr Kombach statt. Dazu erschien auch ein Artikel im Hinterländer Anzeiger. Im selben Jahr wurde der Bau eines neuen Spritzenhaus in der Lehmkaute beschlossen. Das alte Spritzenhaus, dass an der selben Stelle stand, wurde abgerissen, da es den sich wandelnden Erfordernissen nicht mehr Stand hielt.
In den folgenden Jahren gab es mehrere Einsätze beim Hochwasserschutz und im Jahre 1961 einen Einsatz beim Brand einer Scheune nach einem Blitzschlag. Bei diesem Einsatz zeigte sich, dass die TS B doch nicht so leistungsfähig genug war, um Brände dieser Größenordnung zu löschen. Im Jahr darauf wurde eine neue fahrbare Motorspritze angeschafft.
1963 feierte die Wehr im kleinen Rahmen ihr 25-jähriges Bestehen.
Anfang der 1970er Jahre erhielt man ein neues Fahrzeug, neue Uniformen konnten angeschafft werden und unter der Leitung der Kameraden Günter Thormann und Erhard Rudolf wurde am 1. Dezember 1971 eine Jugend-Feuerwehr ins Leben gerufen.
Durch den Zusammenschluss der Gemeinden im Zuge der Hess. Gebietsreform wurde die Wehr dann Biedenkopf unterstellt, konnte jedoch im Wesentlichen die Selbständigkeit erhalten.
1978 haben beging man das 40-jähriges Bestehen im größeren Rahmen.
Im Jahre 1980 wurde das neue Spritzenhaus neben dem Dorfgemeinschaftshaus errichtet und am 12. April 1981 konnten die neuen Räume bezogen werden.
1986 wurde das 15-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr im kleineren Rahmen aber trotzdem festlich begangen. Unserem Feuerwehrkamerad Günter Thormann sei an dieser Stelle für seine aufopfernde Tätigkeit und Bereitschaft, die Jugendfeuerwehr zu lenken, recht herzlich gedankt.
Einige Daten aus der Geschichte:
1988 feierte man das 50-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr und Holger Busch übernahm das Amt des Jugendfeuerwehrwartes von Günter Thormann.
1990 Nach dem Fall der Berliner Mauer und Öffnung der innerdeutschen Grenze ging man eine Partnerschaft mit der Freiw. Feuerwehr in Saubach (Thüringen) ein.
1991 Einsatz bei einem Brand im Raiffeisenlager in der Raiffeisenstraße.
1992 Anschaffung eines neuen Fahrzeuges - TSF-W.
1996 Jugendfeuerwehr feiert ihr 25-jähriges Bestehen mit elf eingeladenen Jugendwehren an der Kombacher Schutzhütte.
1998 Feier des 60-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr mit großem Rahmenprogramm.
2004 Der Feuerwehrnachwuchs der Biedenkopfer Wehren trifft sich zu einem Zeltlager in Kombach.
2006 Die Jugendfeuerwehr feiert ihr 35-jähriges Bestehen mit einem Festkommers sowie einem Disco- und Oldieabend an der Kombacher Schutzhütte. Der Jugendwehr gehören nun 12 Kinder an.
2013 Wegen des Umbaus der Räumlichkeiten im Feuerwehrstützpunkt feierte man das 75-jährige Jubiläum erst 2014 zusammen mit dem 120-jährigen Bestehen des MGV Harmonie Kombach am Bürgerhaus.
2017 Zeltlager der Jugendfeuerwehren der Stadt Biedenkopf auf dem Sportplatz in Kombach.
2018 Das Jubiläum des 80-jährigen Bestehens wurde wegen der im selben Jahr stattfindenden 750-Jahrfeier des Ortes in kleinerem Rahmen an der Kombacher Schutzhütte gefeiert.
2019 Holger Busch übergibt sein Amt nach 30 Jahren als Jugendfeuerwehrwart an Andre Funk. Von 1998 bis 2003 war Holger Busch zudem stellvertretender Stadtjugendfeuerwehrwart.
2021 Großübung der Jugendfeuerwehren rund um den Mehrgenerationenplatz in Kombach. Teilgenommen haben alle Jugendwehren der Stadt Biedenkopf.
2022 Nach der „Großübung der Jugendfeuerwehren“ der Stadt Biedenkopf im September 2021 vor zahlreichem Publikum am Mehrgenerationenplatz in Kombach freute sich auch die Kombacher Jugendwehr über zahlreiche neue Mitglieder in ihren Reihen.
2023 Großübung der Wehren von Kombach, Eckelshausen und Biedenkopf an der Kombacher Kirche.
2024 Maximilian Kraft übernimmt die Führung der Wehr von Tim Funk. Einsatzabteilungen von Eckelshausen und Kombach wollen beim Brandschutz zusammenarbeiten.
2025 Am 20. und 21. Juni Festveranstaltungen zu 85 Jahre Freiwillige Feuerwehr und 50 Jahre Jugendfeuerwehr Kombach.
18. August - Feierliche Übergabe des neuen Fahrzeug, einem TSF-W.